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Ultramarin: Das blaue Gold
Eine Farbe, die schon seit dem frühen Mittelalter beeindruckt, ist Ultramarin. Das intensive Blau mit der überragenden Lichtechtheit darf inzwischen auf einer Basispalette nicht mehr fehlen. Doch bis zum Jahr 1828 gab es nur eine natürliche Variante. Eine teure Angelegenheit, zumal der Preis des Pigments höher als der von reinem Gold lag.
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Magenta: Eine Farbe mit einer blutigen Vergangenheit
Als eine der Primärfarben ist Magenta aus der Malkunst nicht mehr wegzudenken. Der Farbstoff wurde im Jahre 1856 auf dem chemischen Weg entwickelt und verdankt seinen Namen der blutigen Feldschlacht bei dem italischen Ort Magenta. Aufgrund seiner schlechten Lichtechtheit wird das Rosarot heutzutage auf der Basis des Pigments Quinacridone hergestellt.
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Indisch Gelb: Ein nie aufgeklärtes Mysterium
Lange Zeit dachte man, dass Indischgelb aus dem Urin indischer Kühe gewonnen wurde. Und noch immer ist das Rätsel um den Ursprung des prächtigen goldgelben Pigments nicht gelöst. Inzwischen verwenden Künstler seit langem synthetische Alternativen, die – was den Farbton betrifft – mit dem natürlichen Pendant identisch sind.
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Karmin: Malen mit Läuseblut
Karmin wird schon seit mehr als 2000 Jahren in Textilien und Kosmetika verarbeitet. Ab dem 18. Jahrhundert hält der Farbstoff, der Läusen entzogen wird, in verlackter Form Einzug in die Malkunst. Die Farbe ist allerdings bekannt für seine schlechte Lichtechtheit. Heutzutage wird das charakteristische Dunkelrot deshalb mit einem stabilen, synthetischen Pigment hergestellt.
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Gummigutt: Goldgelbe, giftige Säfte
Dieses prächtige Goldgelb wurde schon im Mittelalter verwendet, um Zierletter und Illustrationen zu kolorieren. Die transparente Farbe stammt aus dem Saft des Gummiguttbaumes. Weil der Saft giftig und die Lichtechtheit schlecht ist, wurde das ursprüngliche Gummigutt durch unschädliche Pigmente ersetzt, die unter Lichteinfluss nicht verbleichen.
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Indigoblau: Blaues Pflanzenextrakt
Als Künstlerpigment war Indigoblau schon früh beliebt: zunächst bei den Römern und – vor allem zwischen dem 14. und dem 19. Jahrhundert - auch bei Künstlern im übrigen Europa. Ursprünglich wurde die blaue Farbe Pflanzen entzogen. Diese natürliche Variante verschwand aber von der Bildfläche, als der deutsche Chemiker Adolf von Maeyer eine synthetische Alternative entwickelte. Heutzutage wird Indigoblau aus Pigmenten mit einer hervorragenden Lichtechtheit hergestellt.
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Ocker: Ein uraltes Pigment
Schon seit Menschengedenken wird Ocker überall auf der Welt für zahllose Zwecke verwendet. In unterschiedlichen Nuancen ist die Farbe unter anderem in nicht weniger als 35.000 Jahre alten prähistorischen Wandbemalungen zurückzufinden. Das Pigment ist äußerst lichtecht und zudem für alle Farbsorten verwendbar. Heutzutage gibt es anstelle der natürlichen Ockertöne größtenteils synthetische Varianten.
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Weiß: Leben und Tod vereinigt in der Mutter aller Farben
Weiß, Farbe oder keine Farbe, Farbe der Reinheit, des Göttlichen und des Lebens selbst. Doch abhängig vom Erdteil auch die Farbe von Tod, Krankheit und Verderben. Schon seit Jahrmillionen kommen weiße Pigmente in verschiedenen Erscheinungsformen in der Natur vor, und ebenso gibt es bereits seit Jahrhunderten synthetisch entwickelte Varianten. Manche Pigmente werden schon jahrtausendelang verwendet, andere sind aus unterschiedlichen Gründen aus Künstlerfarben verschwunden. Eine kurze Reise durch die zuweilen schwarzgefärbte Geschichte von Weiß.
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Kobalt: von „falschen Silber“ bis zum farbenreichen Pigment
Kobalt ist in der Welt der Malerei vor allem als blauer Farbton bekannt. Das von alters her aus Mineralien gewonnene Pigment kann jedoch verschiedene Farbschattierungen haben, variierend von Gelb bis Rot und von Blau bis Grün, und wurde im Altertum zum Färben von Glas und Keramik verwendet. Der Name ist abgeleitet von unterirdischen Quälgeistern bzw. Kobolden. Doch dafür müssen wir uns weiter zurück in die Zeit noch weit vor unserer Jahreszählung begeben.
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Zinnober: von Quecksilber und Schwefel zu unschädlichen Pigmenten
Die Geschichte des prächtigen rotorangen Zinnober hat einen bitteren Beigeschmack. Denn die Farbe wurde lange Zeit aus dem äußerst giftigen Mineral Cinnabarit gewonnen, das sowohl eine hohe Dosis Quecksilber als auch Schwefel enthält. Schnell lernte man, auf der Basis dieser Zutaten Zinnober herzustellen, doch gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde auf der Basis von Kadmium eine wesentlich ungiftigerer Alternative entwickelt. Und inzwischen wird Zinnoberrot mit modernen, unschädlichen und stabilen Pigmenten hergestellt.
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Asphalt: “und als er hörte, womit sein Braun hergestellt worden war, bereitete er allen Tuben mit dieser Farbe ein ordentliches Begräbnis”
Asphalt, auch weißes Bitumen genannt, ist ein typisches Beispiel einer Farbe, die ihren historischen Namen behalten hat, doch glücklicherweise nicht mehr aus echtem Asphalt gefertigt wird. Die Geschichte dieser Farbe hat einen etwas unheimlichen Hintergrund. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das braunschwarze Pigment unter anderem aus zu Puder vermahlenen ägyptischen Mumien hergestellt. Erst zu Beginn des vorigen Jahrhunderts wurde eine Alternative entwickelt, und Mumien und natürlicher Asphalt wichen einem Braunschwarz auf der Basis moderner und äußerst verlässlicher Pigmente.
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Stil de grain: von Schüttgelb zum lichtechten Pigment
Berühmte Meister wie Rembrandt, Vermeer und Rubens machten in „verlackter” Form schon vielfältig Gebrauch von Stil de grain gelb, braun und grün. Der aus verschiedenen Sorten der Kreuzdornbeere gewonnene Farbstoff war allerdings bekannt für seine schlechte Lichtechtheit. Heutzutage wird Stil de grain deshalb mit einem lichtechten Pigment hergestellt, das über dieselben einzigartigen und lasierenden Eigenschaften verfügt.
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